Krankheitsmodifizierende Medikamente, auch DMARDs (disease-modifying antirheumatic drugs) genannt, werden oft als Basismedikamente bezeichnet. Man unterscheidet zwischen konventionellen synthetischen DMARDs, zielgerichteten synthetischen DMARDs und biologischen DMARDs (= Biologika). Die Bezeichnung „krankheitsmodifizierend“ weist bereits darauf hin, dass DMARDs nicht nur gegen Symptome wirken, sondern auch die Krankheit selbst beeinflussen, indem sie Entzündungszellen und/oder Botenstoffe vermindern und so das Entzündungsgeschehen reduzieren oder sogar ganz stoppen.
Krankheitsmodifizierende Medikamente drosseln die Abwehrkräfte. Damit steigern sie für Patient:innen die Gefahr, sich nicht optimal gegen Infekte wehren zu können. Deshalb sollten vor einer Therapie schwere Infektionskrankheiten ausgeschlossen und der Impfstatus überprüft werden.
Häufige Vertreter der konventionellen synthetischen DMARDs sind z. B. Methotrexat (MTX), Leflunomid (LEF) oder Sulfasalazin (SSZ). Eine relativ neue Medikamentenklasse sind die zielgerichteten synthetischen DMARDs, genauer gesagt die Januskinase-Inhibitoren. Die sogenannten JAK-Inhibitoren wirken entzündungshemmend, selektiv immunmodulierend und hemmen das Zell- und Gewebewachstum.