Fehler des Immunsystems
Kindliches Rheuma entsteht, wenn sich das Immunsystem irrtümlich gegen den eigenen Körper richtet. Man spricht daher auch von einer Autoimmunerkrankung. Maßgeblich betroffen sind bei der JIA die Gelenke, die sich entzünden und im Laufe der Zeit verändern. Vor allem die Gelenkinnenhaut leidet – sie verdickt als Folge der dauerhaften Entzündung.
Weil auch die Menge der Gelenkflüssigkeit zunimmt, schwillt das Gelenk schmerzhaft an. Ohne Therapie kann die JIA langfristig Knorpelflächen und Knochen zerstören, wodurch die Gelenke dauerhaft geschädigt und in ihrer Funktion eingeschränkt werden.
Ursache unbekannt
Bis heute gibt es verschiedene Theorien dazu, warum das Immunsystem bei der JIA plötzlich die eigenen Gelenke als „fremd“ definiert und angreift. Wahrscheinlich führen sowohl bestimmte Erbfaktoren als auch Umwelteinflüsse zum Ausbruch der Erkrankung. Fest steht: Sie als Elternteil tragen keine Verantwortung dafür, dass Ihr Kind an einer JIA leidet. Sie hätten das Entstehen nicht verhindern können. Machen Sie sich also keine Vorwürfe, sondern informieren Sie sich über die Krankheit und lernen Sie, mit ihr umzugehen. Denn heilbar ist die JIA bis heute nicht. Aber es gibt Wege, gut mit ihr zu leben.